Acht Tage Fjäll-Wanderung durch Jämtland
Eine Pressedokumentation mit vielen Bildern von und mit Silvia Janson und Volker Lange-Janson aus dem Jahre 2003
Ausgangspunkt unserer 8-tägigen Wanderung durch das mittelschwedische Fjällgebiet war Vålådalen. Diese im wesentlichen aus einem Hotel und ein paar Häusern bestehende Ansiedlung findet man, wenn man von Östersund Richtung Norwegen fährt und in Undersåker nach Süden abbiegt. Nach 20 km ist man da. Während der Wanderung übernachteten wir ausschließlich nur im Zelt. Unsere Verpflegung führten wir mit. Pro Tag legt wir im Schnitt eine Strecke von 10 bis 17 km zurück. Für 2 bis 3 km auf der Karte benötigt man auf den verschlungen Pfaden und im Gelände mit der Ausrüstung auf dem Rücken etwa eine Stunde.
Der 1. Tag
Der 2. Tag
Der 3. Tag
Der 4. Tag
Der 5. Tag
Der 6. Tag
Der 7. Tag
Der 8. Tag
Packliste
Da wir nach einer 10-stündigen Autofahrt von Örebro kommend schon recht spät dran waren, entschlossen wir uns 10 km vor unserem Reiseziel eine kleine Hütte zu mieten, die wir zufällig auf einem Campingplatz fanden. Dort konnten wir auch unsere letzte Gelegenheit wahrnehmen uns zu duschen.
Unsere letzte Übernachtung in der Zivilisation in der Nähe von Vålådalen. Dieser Campingplatz ist besonders unter Anglern beliebt und liegt direkt an der Südseite der Straße nach Vålådalen.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann nach Vålådalen, wo wir ganz in der Nähe des Hotels einen Parkplatz vorfanden, wo viele Wanderer ihre Fahrzeuge abstellen. Der Parkplatz liegt auf der Südseite an dem Punkt, wo der öffentliche Weg endet. Wir waren das einzige Auto mit deutschem Kennzeichen.
Welche Strecke wir gehen wollten, war nicht genau geplant. Verpflegung hatten wir für maximal 10 Tage dabei. Vieles hängt vom Wetter und unserer Kondition ab.
Das Fjällhotel in Vålådalen: End- Ausgangspunkt vieler Wanderungen. Dieses Hotel wie auch die Fjällstationen werden vom schwedischen Touristenverein STF betrieben. Mitglieder zahlen etwas weniger.
Der 1. Tag
Unsere erste Etappe führte uns Richtung Stensdalstugorna. Der Wanderweg beginnt direkt am Parkplatz. Nach etwa 10 km Aufstieg durch den Krüppelwald erreichten wir dann die Waldgrenze.
Hier beginnt unsere Wanderung. Die roten Kreuze markieren den Winterweg für die Motorschlitten.
Kurz vor der Brücke, welche über den Bach Doresjukke führt, schlugen wir dann unser Zelt auf, da es zu regnen und zu stürmen anfing. Die 10 km hatten uns für den Anfang gereicht, da es für mich (Volker) noch ungewohnt war, den 23 kg schweren Rucksack zu schleppen. Und für Silvia waren die 17 kg auf dem Rücken auch recht beschwerlich. Am Anfang fragte ich mich, warum ich denn so verrückt bin, mich wieder auf so eine Tour einzulassen.
Unser erster Zeltplatz etwa 2 km östlich von den Stendalsstugorna. Das Bild zeigt Richtung Westen. Im Hintergrund die Berge des Lill-Stendalsfjället, dessen höchste Erhebung 1412 m beträgt.
Der 2. Tag
Am Morgen des zweiten Tages schien dann wieder die Sonne. Nach einer halben Stunde etwa erreichten wir den besagten Bach, über den eine Behelfsbrücke führt. Wir hatten uns also richtig an Hand der Karte orientiert.
Blick Richtung Norden von der Brücke auf den Gebirgsbach.
Als Wanderkarte diente übrigens die Fjällkarte Z6 Storlien – Vålådalen – Ljungdalen von 1987, welche es leider nicht mehr gibt und mit ihrem Maßstab 1:100 000 unser gesamtes Wandergebiet abdeckte. Jetzt gibt es nur noch Wanderkarten im Maßstab 1:50 000, die man z.B. direkt in Vålådalen im Hotel kaufen kann.
Gegen Mittag erreichten wir dann nach zwei Stunden die Stensdalstugorna, wo wir eine kleine Rast hielten und unsere Wasservorräte im Stensån auffüllten. Das Wasser in den Bächen und Seen schmeckt hervorragend und hat beste Trinkwasserqualität.
Mittagspause an den Stensdalstugorna. Übernachten wollten wir hier nicht.
Von dieser Fjällstation ging es dann über die Hängebrücke, welche über den Stensån führt, weiter Richtung Gåsenstugorna. Wir verließen wieder die Waldgrenze und hatten einen recht anstrengenden Aufstieg an den Steilhängen des Berges Tubakke. Gut, dass jeder etwa 2 Liter Wasser dabei hatte, denn es war heiß und Wasser gab es in den nächsten Stunden nur vereinzelt.
Nur noch als kleiner Punkt unten im Tal sind die Stensdalstugorna zu erkennen. Der Strich in der unteren, linken Bildhälfte ist der Trampelpfad. Falls man im Nebel laufen muss, erleichtern rote Punkte, die auf den Steinen gemalt sind, die Orientierung.
Unser Zelt schlugen wir etwa 1 km vor der Schutzhütte Sjäntja auf. Dort befinden sich einige Seen. Wir versuchten am Ufer des ersten Sees einen romantischen Zeltplatz zu finden, doch weit und breit waren keine geeignete 4 qm große Fläche zu finden, die eine einigermaßen ebenerdige Schlafstätte liefern würde. Nach einer halben Stunde Suchen fanden wir dann in der Nähe eines kleinen Baches etwa 100 m vom Seeufer entfernt eine geeignete Stelle, wo wir unser Zelt aufschlagen konnten:
Unsere 2. Übernachtungsstelle. In der Nacht kam ein heftiger Sturm auf. Da das Wetter immer sehr wechselhaft ist, haben wir unser Zelt auch bei schönstem Wetter immer sehr sorgfältig abgespannt.
Als Schlafunterlage verwendet man Isomatten. Luftmatratzen wären viel zu schwer und niemand hat Lust nach einem anstrengenden Tag und dem Aufschlagen des Zeltes noch seine Matratze aufzupumpen.
Die Nacht, die übrigens um diese Jahreszeit nie richtig dunkel wird, war recht stürmisch, so dass wir nur stundenweise schlafen konnten. Am nächsten Morgen entdeckten wir, dass die Zeltstange aus Kohlefaser unserer Apsis (Vorzelt) angebrochen war. Doch diesen Schaden konnten wir mit Klebeband wieder flicken.
Der 3. Tag
Am Morgen des dritten Tages wurden wir nach dieser unruhigen, sturmgepeitschten Nacht durch ein merkwürdiges Getrampel geweckt.
Blick Richtung Westen nach Gåsen. Der Sturm hat sich am Morgen etwas gelegt.
Ursache des ungewöhnlichen Geräusches war eine Rentierherde von etwa 30 Exemplaren, die unser Zelt umzingelte und langsam an uns vorbeizog. Diese halbwilden Tiere trauen sich auf 20 bis 30 m an Menschen heran. Vor einem Zelt haben sie kein Respekt. Wahrscheinlich halten sie dieses für einen Busch oder merkwürdigen Felsen. Vor vielen Jahren schlief ich mal im Freien, als ein überraschtes Rentier sogar über meinen Schlafsack sprang.
Schnappschuss aus dem Zelt. Im Hintergrund Richtung Süden der See.
Nach dieser morgendlichen Begrüßung ging es weiter Richtung der Fjällstation Gåsenstugorna, die etwa 1100 m hoch liegt. Der Weg führte am Fuße des Berges Gåsen vorbei. Dort war es so kalt, dass wir trotz der körperlichen Anstrengung unsere Pullover anzogen:
Kurz vor der den Gåsenstugorna auf etwa 1100 m Höhe.
Der Aufstieg wurde durch einen wunderschönen Blick auf das Tal Härjångsdalen belohnt, welches wir zuvor auf zwei anderen Wanderungen durchschritten hatten.
Blick in das Tal Härjångsdalen. In diesem schönen Tal reiht sich wie an einer Perlenschnur ein See nach dem anderen an. Blick Richtung Osten zur etwa 15 km entfernten Vålådalenstugan.
Am späten Nachmittag erreichten wir dann die Gåsenstugorna, wo wir von dem Hüttenwirt sehr herzlich per Handschlag begrüßt wurden und sogar noch einen Saft eingeschenkt bekamen.
Gåsenstugorna. Rechts befindet sich die Haupthütte. Wir kamen von rechts. Links geht es zum Helags. (Archivaufnahme von 2002).
Hier waren wir schon letztes Jahr und fast schon aus Tradition tranken wir dort wieder jeweils eine Dose eiskaltes Cola, die nach dem anstrengenden Aufstieg einfach köstlich schmeckte. Dafür kostete eine Dose 20 Kronen. Ein stolzer Preis. Aber nirgendwo sonst auf der Welt schmeckt Cola besser. Diese Fjällstation ist die höchstgelegene in diesem Wandergebiet.
Rast an der Haupthütte der Gåsenstugorna. Links wohnt der Hüttenwirt mit seinem Hund. Rechts ist der kleine Laden.
Auch hier wollten wir nicht übernachten, obwohl die meisten Wanderer, von denen man nur ein paar oder keine pro Tag begegnet, in den bewirtschafteten Hütten übernachten. Versorgt werden solche Hütten im Winter mit Motorschlitten. Jede Hütte hat ein Nottelefon, das per Funk funktioniert. Die normalen Mobiltelefone funktionieren hier in der Regel nicht mehr.
In den Hütten herrscht Selbstversorgung. Man kocht sein Essen, das man mitgebracht oder hier gekauft hat, selber, erledigt seinen Abwasch und macht hinterher alles sauber. Übernachten kann man in Mehrbettzimmern. Reservieren muss man nicht. Der Hüttenwirt nimmt jeden auf. Dann kann es bei Überfüllung allerdings passieren, dass man im Gang auf den Boden schlafen muss.
Nun wollten wir noch 2 Stunden weiter laufen nach Osten in Richtung der Schutzhütte Ljungan. Dazu gingen wir, wie es uns der Hüttenwirt empfahl, am Westhang des Härjångfjällen quer durch das Gelände. Nach etwa 2 Stunden kamen wir dann auch unten im Tal an. Dort entdeckten wir auch Traktorspuren, welche den unmarkierten Weg darstellten. Auf einer Ebene im Tal direkt neben den sehr alten Traktorspuren, die teilweise kaum zu sehen waren, schlugen wir unser Zelt auf.
Unser 3. Zeltlager. In der Nähe gab es einen fast vertrockneten See, aus dem wir unser Trinkwasser holten. Blick Richtung Osten.
Dann gab es wie üblich als Abendessen einen Eintopf, Tee und Kakao:
Die Ausschnittsvergrößerung zeigt Silvia beim Kochen.
Als Kocher diente der in Schweden erhältliche Trangia-Brennspiritus-Kocher, welcher sturmfest ist und neben dem eigentlichen Brenner gleich noch 2 Töpfe, einen Teekessel, einen Griff und eine Pfanne enthält. Für die 8 Tage haben wir beide zusammen knapp 2 Liter Spiritus benötigt. Man sollte dem deutschen Brennspiritus den Vorzug geben, da der schwedische Rödsprit extrem vergällt ist und schon die Spur eines Tropfens ein ganzes Essen ungenießbar machen kann. Der wesentliche Vorteil des Trangia-Kochers ist seine sehr einfache Konstruktion, die einen im Gegensatz zu Benzinkochern nie im Stich lassen kann. Es darf einfach nicht geschehen, dass der Kocher versagt, denn niemand will trockene Tütensuppen und Nudeln zerkauen. Heiße Getränke und warmes Essen haben gerade bei schlechtem Wetter einen wichtigen positiven, psychologischen Effekt. Wenn die Flamme zu hoch ist, haben wir vor dem Anzünden dem Sprititus 10 bis 20 % Wasser beigemischt. Bei Kälte ist das Anzünden dann allerdings etwas schwierig.
Brennspiritus-Kocher Marke „Trangia“. Achten Sie darauf, dass die Spiritusflasche durchsichtig ist, damit Sie den täglichen Verbrauch kontrollieren können. Für 10 Tage und 2 Personen reichen 2 Liter (Archivaufnahme von 2002).
Als Abendessen haben sich Eintöpfe in Tütenform bewährt, die man in jedem normalen Supermarkt kaufen kann. Sie werden noch mit Spiralnudeln gestreckt, die eine Kochzeit von 7 bis 8 Minuten haben sollten. Es gibt nämlich Sorten, die bis zu 12 Minuten benötigen, und damit zu viel Brennstoff benötigen, den Sie ja schleppen müssen. Achten Sie darauf, dass die Spiralnudeln eine relativ kurze Länge haben, die nicht vom Löffel rutschen kann. Solche Kleinigkeiten erleichtern einem das Leben. Zusätzlich kann man noch Salamistücke in den Eintopf hineinschneiden. Im Prinzip schmeckt in der freien Natur fast alles, was heiß, salzig und fettig ist. Als Besteck reicht ein Löffel für jeden. Eine Gabel haben wir nie gebraucht. Ein Schweizer Taschenmesser sollte man immer dabei haben. Gegessen und getrunken wird aus Hartplastikschalen. Metallbecher sind nicht so geeignet, da man sich an ihnen die Finger verbrennen kann. Mehr braucht man nicht.
Kartoffeleintopf mit Salami schmeckte uns besonders gut (Archivaufnahme von 2002).
Für einen Tag und eine Person reichen etwa 500 bis 800 gr Trockennahrung aus. Diese Menge deckt zwar nicht den Tagesbedarf ab, man hat aber durch die ungewohnte Anstrengung einen nicht so großen Hunger und nimmt als positiven Nebeneffekt gleichzeitig dabei ab. Volker hat in 8 Tagen 4 kg an Gewicht verloren.
Und noch etwas anderes hatte er im Fjäll gelassen. Es muss hier an diesem Abend recht kalt gewesen sein, denn als er ein Stück Schokolade zerbiss, brach ein Stück seines Backenzahns ab. Zum Glück traten keine Schmerzen auf. Die nächste Ortschaft (Ljungdalen) wäre zwei Tagesmärsche entfernt gewesen. Von dort hätte man ein Taxi rufen können, dass einen noch über 100 km zum nächsten Zahnarzt fahren müsste.
Der 4. Tag
Die Nacht hatte es geregnet und wir warteten bis zum Mittag, ehe wir im Nieselregen das Zelt abbrachen. Zwei Stunden zuvor passierte von Westen kommend eine Gruppe von 4 Wanderern unser Lager.
Blick Richtung Osten. Nebel und Nieselregen am nächsten Morgen. Ganz schwach sind rechts vom Zelt Reste von Traktorspuren zu erkennen. Im Hintergrund liegt der Pass.
Nun zogen wir weiter über den von Felsen zerklüfteten Pass. Es war ein kalter und windiger Tag in einem verlassenen Tal auf einem Pfad, der nur teilweise zu erkennen war.
Kurze Rast auf dem Pass. Blickrichtung nach Osten.
In der Vergrößerung sieht man unsere Ausrüstung besser. Als Wasserflaschen haben sich die ganz normalen Mehrweg-PET-Flaschen bewährt.
Danach führte der Weg über mehrere Stunden entlang des Rückens einer riesigen Endmoräne.
Der Weg führte stundenlang auf einer steilen Endmoräne und lieferte uns einen wunderschönen Ausblick. Blick Richtung Osten. Unvorstellbare Kräfte müssen hier während der Eiszeit am Werke gewesen sein.
Von diesem erhöhten Standpunkt hatte man einen wunderschönen Blick Richtung Süden auf die Flusslandschaft des Ljungan:
Flussbiegungen des Ljungan in einem Sumpfgebiet südlich der Endmoräne.
Permafrostboden auf der nördlichen Seite der Endmoräne. Ähnliche Strukturen findet man auch auf dem Mars.
Am Ende des Endmoränenpfades erreichten wir nach einigen Stunden dann die Schutzhütte Ljungan:
Schutzhütte Ljungan (Archivaufnahme von 2002).
In solchen Schutzhütten, die meist auf halber Strecke zwischen den bewirtschafteten Fjällstationen liegen, darf man sich aufhalten und aufwärmen. Den Ofen anfeuern und übernachten darf man allerdings nur in Notfällen, wozu in solchen Fällen auch ein Nottelefon zur Verfügung steht, das einen mit der Polizei verbindet, um zum Beispiel einen Hubschrauber anzufordern.
In der Hochsaison zwischen Juni und August kann man es wagen alleine längs der markierten Wege, welche die Hütten verbinden, zu wandern, da spätestens nach einigen Tagen immer ein Wanderer vorbeikommt, der Hilfe organisieren kann, falls man sich das Bein gebrochen haben sollte. Abseits der Wege quer durch das Gelände würden wir allerdings nie alleine gehen, weil man dort im Notfall einfach verschollen wäre.
Solarstrombetriebene Funkanlage des Nottelefons (Archivaufnahme von 2002).
Silvia in der Hütte beim Studium der Karte. Im Hintergrund der Kasten des Nottelefons (Archivaufnahme von 2002).
Ofen und Bank in der Hütte. Auf den beiden Bänken können jeweils zwei Personen schlafen (Archivaufnahme 2002).
Brennholz und ein paar Nahrungsmittel stehen auch zur Verfügung (Archivaufnahme 2002).
Man sollte sich in das Hüttenbuch eintragen. Übrigens begegneten wir hier jenen Wanderern wieder, welche wir am Morgen trafen. Sie kamen aus Südschweden und waren ganz begeistert von dieser Landschaft. Deutschen sind wir auf der ganzen Wanderung nur zwei begegnet. Fast alle Touristen kamen aus Schweden, viele aus Südschweden, was man unverkennbar am kratzigen Akzent hörte und einige aus der „näheren Umgebung“, wie das Hüttenbuch Auskunft gab.
Ganz in der Nähe fanden wir einen schönen Zeltplatz direkt an einem Bach. Dazu gingen wir einige Hundert m nördlich Richtung Vålåstugan, überquerten zuvor einen Bach, was etwas heikel war und fanden auf der linken Seite des Weges auf einer ebenen Grasfläche einen sehr bequemen Zeltplatz in der Nähe eines anderen Baches:
Zeltplatz in der Nähe der Ljunganschutzhütte. Im Hintergrund ein Schneefeld, auf dem ein rätselhafter Punkt wanderte. Blick Richtung Norden
.
Der 5. Tag
Da der Zeltplatz hier so schön ist und das Wetter trocken und warm ist, haben wir uns entschlossen einen Ruhetag einzulegen. In nördlicher Richtung entdeckten wir drei Schneefelder, die laut Karte etwa 3 km in nördlicher Richtung entfernt liegen (siehe vorangegangenes Bild). Auf dem mittleren Schneefeld war zudem ein wandernder Punkt zu entdecken. Um der Sache auf den Grund zu gehen, machte sich Volker alleine auf dem Weg dorthin. Dabei hatte er nur eine Regenjacke, eine Wasserflasche, etwas Schokolade und Karte und Kompass bei sich. Die Gummistiefel und der Wanderstock bewährten sich auch hier, da viele Bäche zu durchwaten waren.
Deshalb benötigt man in diesem Gebiet für heikle Stellen Gummistiefel und mindestens einen Wanderstock (Archivaufnahme von 2002).
In Schweden gibt es in ausgesuchten Fachgeschäften spezielle Wandergummistiefel – z.B. von Nokia – mit einem weichen Schaft, den man umklappen kann. Etwa die Hälfte der Wanderer laufen in Gummistiefeln, wobei die Entscheidung von der jeweils gewählten Strecke abhängt. Merkwürdig ist, dass sich bei den Schweden der Wanderstock noch nicht so richtig durchgesetzt hat. Die Wanderstöcke sollten leicht und deshalb aus Aluminium sein, da man ja die Masse ständig beschleunigen und abbremsen muss. Eigenkonstruktionen aus Holz wären viel zu schwer.
Nach 1 1/2 Stunden quer durch das Gelände erreichte er dann das Schneefeld:
Schneefeld auf der Anhöhe.
Und dann sah man, was es mit dem wandernden Fleck auf sich hatte:
Rentiere auf dem Schneefeld.
Was machen die da?
Die Schneefelder findet man südlich unterhalb des Härjångsfjällen knapp unterhalb des Gipfels auf etwa 1400 m Höhe. Die letzten 50 m waren sehr steil und voller Geröll, so dass ich wegen meiner Gummistiefeln auf das Gipfelerlebnis verzichten musste.
Was die Rentiere dort oben machen, ist nicht ganz klar. Besonders heiß war es nicht, Mücken gab es hier oben auch keine. Wegen der wunderschönen Aussicht sind die Rentiere sicher nicht hier oben gewesen:
Blick Richtung Süden in das Tal hinein, das zur Ortschaft Ljungdalen führt.
Blick nach Südwesten auf das Helagsfjället, welches fast 1800 m hoch ist. Die hellen Flächen unterhalb des Berges sind Seen.
Das Helagsfjället.
Nach etwa einer halben Stunde Aufenthalt machte sich Volker auf den Rückweg. Der Abstieg dauerte nur eine Stunde. Von dort oben war das Zelt nicht mehr erkennbar. Als Orientierungshilfe merkte er sich eine markante Flussbiegung. Außerdem hatte er noch einen Kompass dabei, falls überraschenderweise Nebel aufkommen sollte:
Karte und Kompass für die Orientierung sind besonders bei schlechtem Wetter unverzichtbar. Mit Missweisungen durch eisenerzhaltiges Gestein ist allerdings ständig zu rechnen (Archivaufnahme von 2002).
Endlich angekommen hatte ich Lust auf ein Bad, nachdem Silvia berichtete, dass sie in der Zwischenzeit im fünf m entfernten Gebirgsbach eine Art natürliche Badewanne entdeckt hatte und dort tatsächlich dieses kalte Wagnis eingegangen ist.
Volker nach dem Ausflug: Verdreckt und entspannt …
… wagt eine reinigende Abkühlung im eiskalten Gebirgsbach. Danach fühlt man sich einfach wunderbar.
Daheim bin ich übrigens ein bekennender Warmduscher.
Am Abend erlebten wir wie am vorigen Abend gegen 23:00 Uhr wieder einen wunderschönen Sonnenuntergang, der die ganze Landschaft mit einem goldgelben Licht verzauberte:
Landschaft im Sonnenuntergang.
Unser Zeltplatz im Sonnenuntergang.
Und dann fielen auch gleich ein paar blutrünstige Raubtiere über uns her, womit die Mücken gemeint sind.
Der 6. Tag
Nun ging es weiter Richtung Norden gen ein. Diesen Streckenabschnitt kannten wir schon vom letzten Jahr, als wir ihn in umgekehrter Richtung gingen. Da es dort streckenweise recht wenig Wasser gibt, wie wir wussten, füllten wir vor der Abreise unsere Wasserflaschen auf. Am Anfang führt der steil ansteigende Pfad an einem Rentierzaun vorbei, der in östlicher Richtung liegt. Nach einer Stunde hat man dann Richtung Osten einen herrlichen Ausblick auf eine Seenlandschaft:
Steine stellen meistens eine willkommene Gelegenheit zur Rast dar, wenn man es nicht wagt, bestimmte Vögel zu vertreiben. Im Hintergrund ist Richtung Osten der See Vålåsjön zu erkennen.
Steine dienen oft als gute Sitzgelegenheit für eine Rast. Man ist allerdings nie ganz alleine im Fjäll. Denn da gibt es noch Vögel, die auch ihre Stammplätze auf solchen Felsblöcken behaupten wollen, um z.B. ihre Brutplätze zu verteidigen. Als ich meinen Rucksackgurt neu befestigen musste, war ich genötigt eine Möwe von ihrem Stammplatz zu vertreiben. Prompt wurden wir dann auch von zwei Exemplaren mehrmals angegriffen. Dabei näherten sich die Vögel auf 20 bis 30 cm. Silvia spürte sogar einen Flügelschlag. So fing es auch Hitchcocks Film „Die Vögel“ an.
Kurz vor dem Abstieg in das Vålåntal eröffnet sich ein herrliches Panorama. Unter uns breitet sich eine menschenleere Tiefebene aus, in der eine ganze Großstadt hineinpassen würde:
Das Vålåntal in Blickrichtung nach Osten Richtung Lunndörrstugorna. Irgendwo da unten müssen die Vålånstugorna liegen.
Von oben aus der Ferne sieht diese Tiefebene mit seinem Fluss traumhaft aus. Dieses versumpfte und morastige Gebiet zu überqueren, um zu den Vålånstugorna zu gelangen, ist aber weniger erfreulich. Besonders am Abend kommen noch große Bremsen hinzu, die einen hartnäckig verfolgen.
Kurz nach dem Abstieg erleichtert eine Hängebrücke die Flussüberquerung:
Die Hängebrücke über den Vålån, der laut Karte hier noch Härjångsan bezeichnet wird. Wir kommen vom linken Bildrand (Archivaufnahme von 2002).
Die Brücke ist eine schwankende Angelegenheit, denn der hölzerne Laufsteg ruht nur auf Stahlseilen. Die meisten Brücken sind auf diese Art gebaut. Es sollte immer nur eine Person alleine die Brücke betreten.
So sieht der Wanderer die Hängebrückenkonstruktion (Archivaufnahme von 2002).
Nach dem Brückenabenteuer ist dann das sich endlos hinziehende Sumpfgebiet zu bewältigen:
Die Tiefebene. Hinten links im Wald sind die Vålånstugorna zu sehen. Da möchten wir hin und eventuell übernachten (Archivaufnahme von 2002).
Nach zwei Stunden rücken die Hütten der Fjällstation endlich näher:
Aufstieg zu den Vålånstugorna. Aus der Ferne erscheinen sie wegen ihrer Flagge wie eine Festung (Archivaufnahme von 2002).
Beim Aufstieg kommt man übrigens wieder an eine Badestelle vorbei. Das Wasser soll angeblich 20 Grad Celsius warm gewesen sein.
Die Haupthütte der Vålånstugorna (Archivaufnahme von 2002).
Vom Hüttenwirt wurden wir wieder sehr freundlich mit Handschlag und einem Saft begrüßt. Im vorigen Jahr gab es diese Sitte übrigens nicht. Und dann fragte mich noch der Hüttenwirt, ob ich aus Dänemark oder Deutschland kommen würde, was ich als ein sehr schönes Kompliment auffasste, das mir sagt, dass meine Schwedischkenntnisse ein gewisses Stadium erreicht haben.
Wir entschlossen uns dennoch dazu, hier nicht zu übernachten, da wir doch plötzlich mit ungewöhnlich vielen Menschen konfrontiert wurden. 10 oder 12 Menschen waren uns doch etwas zu viel. Und auf dem angegliederten Zeltplatz stand auch schon ein Zelt. Also gingen wir weiter nach Osten Richtung Lunndörrstugorna, um so schnell wie möglich ein Lagerplatz zu finden. Erst nach etwa einer Stunde fanden wir endlich völlig erschöpft an einem See in einem Sumpfgebiet eine geeignete Stelle:
Nachdem der Pfad den Wald verließ, fanden wir endlich einen Zeltplatz.
Der See ganz in der Nähe unseres Zeltplatzes. Blickrichtung nach Süden.
Auf der vergeblichen Suche nach einem noch besseren Zeltplatz ist Volker um diesen kleinen See gelaufen. Dabei musste man aufpassen, dass man nicht in dem Moor versinkt. Teilweise schwamm nämlich die Grasoberfläche auf dem Wasser. Das Wasser des Sees hatte auch eine bräunliche Färbung.
Der 7. Tag
Am nächsten Tag machten wir uns weiter ostwärts auf den Weg Richtung Lunndörrstugorna. Der Weg führte hauptsächlich durch Birkenwald entlang des Flusses Vålån.
Der Fluss Vålån.
Nach ein paar km erreichten wir im Wald eine Brücke, die über den Fluss führt:
Einsam im Wald führt eine Brücke über den Fluss Vålån. Blick Richtung Osten.
Die schwankende Hängekonstruktion erspart eine umständliche Flussüberquerung.
Was macht man eigentlich, wenn man einen Fluss überqueren muss, der so tief ist, dass die Gummistiefel volllaufen würden? Dann zieht man Hose, Strümpfe und Stiefel aus und zieht sich leichte Stoffschuhe an, die man dabei hat, damit man sich die Füße nicht an den Steinen verletzen kann. Sollte man im schlimmsten Fall in das Wasser fallen, ist deshalb im Rucksack alles wasserdicht in großen Plastiktüten verpackt worden. Überlebenswichtig ist es, dass eine Garnitur trockener Kleidung in einer Plastiktüte geschützt ist.
Weiter geht der Marsch durch einen Krüppelbirkenwald, welcher ab und zu durch Sumpfgebiete durchbrochen wird.
Bretter sorgen dafür, dass die empfindliche Oberfläche des Sumpfes nicht beschädigt wird, in der man dann sonst einsinken würde.
Auf diesem Abschnitt wechseln sich Birkenwald, Heideflächen und Sumpfgebiete ab.
Gegen Abend überquerten wir dann noch den etwas größeren Bach Tvärån an einer Stelle, wo noch ein weiterer kleinerer Bach einmündet. Um einen Zeltplatz zu finden, bogen wir etwa 50 bis 100 m danach links ab und liefen über ein Sumpfgebiet, bis wir den Nordrand des Finnångelflätet erreichten, wo wir unser Zelt aufschlugen:
Zeltplatz während des Sonnenuntergangs auf dem Finnångelflätet, die eine große, trockene, baumlose Ebene darstellt. Blick Richtung Süden. Gleich hinter dem Zelt schlängelt sich der Bach durch das Sumpfgebiet.
Der 8. Tag
Wir waren uns nicht sicher, ob dieser Tag der letzte im Fjäll sein würde und ob wir unseren 18 km entfernten Ausgangspunkt Vålådalen erreichen würden. Schließlich hatten wir uns für maximal 10 Tage eingerichtet. Wir warfen noch einen Blick auf diese schöne Hochebene und machten uns auf den Weg. Die anfängliche Idee, eine Abkürzung zu wagen und die Hochebene südwärts zu durchqueren, um uns dann östlich durch den Wald zu dem See Aangeltjärn durchzuschlagen, verwarfen wir wieder.
Die Hochebene Finnångelflätet Richtung Norden gesehen.
Wir folgten dann also weiter den Pfad ostwärts Richtung Lunndörrstugorna und überquerten die Hänge-Brücke über den Lunndörrsån. Etwa 2 km vor den Lunndörrstugorna bogen wir an der Wegkreuzung nordwärts nach links Richtung Vålådalen ab. Der schlecht markierte Weg führt dann gleich durch ein Sumpfgebiet an einigen Seen vorbei:
Nach der Abzweigung ist eine Seenplatte in einem Sumpfgebiet zu durchwandern.
Ein paar Stunden später erreichten wir die Aangeltjärnana. Diese Seen liegen auf etwa 650 m Höhe. Die Landschaft und Vegetation erinnerte uns nun sehr stark an den heimischen Schwarzwald. Allerdings führt hier zum Glück keine Straße hin und deshalb fehlt die Geräuschkulisse eines lärmenden Straßenverkehrs völlig.
Aangeltjärnana in etwa 650 m Höhe. Eine Landschaft fast wie im Schwarzwald.
Dann ging es weiter bergab auf verschlungenen Pfaden. Wieder waren viele kleine Bäche und umgestürzte Baumstämme zu überwinden. Inzwischen ging der anfängliche Nieselregen in heftige Regenschauer über.
Urwüchsige Waldlandschaft, die nicht forstwirtschaftlich genutzt wird.
Etwa 7 km vor Vålådalen bogen wir nach links ab und wählten damit den kürzeren Weg zu unserem Endpunkt. Dieser führte allerdings ein ganzes Stück sehr steil nach oben auf eine Moräne und wieder runter. Dafür hatte man eine herrliche Aussicht auf eine natürliche Waldlandschaft. Nun waren wir auf der Suche nach einen geeigneten Zeltplatz, den wir allerdings nicht so ohne weiteres fanden. Außerdem fing es nun heftig zu regnen an und wir beschlossen die letzten km bis nach Vålådalen durchzuhalten in der Hoffnung noch ein Hotelzimmer zu bekommen. Zuvor wollte Silvia von Volker unbedingt noch eine Aufnahme machen, bevor er seinen Stoppelbart abrasierte:
Sichtlich gezeichnet von den letzten 8 Tagen.
Die Stimmung war trotz Regen gut. Denn wir hatten das Gefühl, dass uns nichts mehr etwas ausmachen könnte. Ein Gefühl der völligen Freiheit überkam uns. Es lag ganz in unserer Hand, ob wir nur eine Rast machen, weitermarschieren oder hier unser Zelt aufschlagen und was kochen.
Etwa eine Stunde vor Vålådalen entdeckten wir ein Schild, dass die Rezeption des dortigen einzigen Fjällhotels um 20:00 Uhr schließt und danach hatten wir eigentlich keine große Hoffnung mehr an diesem Tag noch den Komfort der Zivilisation genießen zu dürfen. Dennoch beeilten wir uns. Ein paar Minuten vor 20:00 erreichten wir den Parkplatz und waren erfreut unser Auto zu sehen. Wir hatten übrigens 8 Tage lang weder ein Auto noch einen Verbrennungsmoter gehört oder gesehen, was für den modernen Mitteleuropäer eine völlig ungewöhnliche Erfahrung ist. Schnell wechselten wir die Schuhe, starteten den Motor und fuhren die 100 m zum Hotel. Gerade wollte man die Rezeption schließen und in letzter Sekunde bekamen wir noch ein Zimmer. Essen gab es im Restaurant bis 9 Uhr, wenn wir es gleich bestellen würden. Das taten wir dann auch und eine Stunde später fanden wir uns frisch geduscht, rasiert und mit sauberer Kleidung im Restaurant wieder. Anschließend tranken wir in den sehr gemütlichen Aufenthaltsräumen noch einen Kaffee. So hatten wir noch einen sehr schönen Abschluss unserer Wanderung und das Gefühl, dass die guten Wald- und Berggeister unsere wohlgesonnenen Begleiter sind.
Packliste
Merke: Man muss schon genug schleppen. Alles was nicht unbedingt nötig ist, ist nur eine unnötige Last.
Verpflegung und Brennstoff für 10 Tage und 2 Personen (15 kg Verpflegung maximal ohne Brennstoff)
2 kg (etwa 2 Liter) Brennspiritus (2 Flaschen)
2 kg Spiralnudeln
500 g Zucker
2 kg Müsli
1 kg Milchpulver
7 Tütensuppen (für 7 Tage) 1 kg
6 Fertiggerichte (für 3 Tage) 1 kg
100 gr Pulverkaffee
200 gr Pulvertee
2 kg Schokolade (20 Tafeln) (z.B. Ritter Sport, da wasserdicht verpackt) (nicht mitgenommen, da es zu heiß war)
30 gr Salz
20 Teebeutel, verschiedene Sorten
1,5 kg Dauersalami
500 gr Thunfisch in Öl in Dosen
200 gr Kakaopulver
500 gr Studentenfutter
Summe ohne Brennstoff: 13 kg
Kleidung für Volker:
am Körper: T-Schirt, braunes Hemd, braune Hose, Unterhose, Socken, Gummistiefel mit Filzeinlagen
im Rucksack:
1 Jogginghose (die blaue)
1 Sweatshirt (das neue blaue)
1 (grüner) Anorak
1 (rote) Regenjacke
1 (rote) Regenhose
1 Pullover
1 paar leichte Stoffschuhe (keine Sandalen)
2 T-Shirts
2 Unterhosen
5 Paar Wander-Socken, die man vorher auch auf heimischen Wanderungen erprobt hat.
1 Regen-Poncho
1 paar Handschuhe (diesmal nicht benötigt)
1 Mütze (diesmal nicht benötigt)
1 kleines Handtuch
Sonstiges für 2 Personen:
2 Wanderstöcke (für jeden einen. Eigentlich unverzichtbar, wenn man mit den schweren Rucksäcken über unwegsames Gelände und durch Bäche geht.)
4 Packungen Streichhölzer (einige wasserdicht verpacken)
1 Feuerzeug als Reserve
1 Schwamm für die Geschirrreinigung
2 Becher / Haferl
2 Löffel
2 Rollen Klopapier (für 2 Personen und 10 Tage)
2 Zahnbürsten
1 kleine Tube Zahnpasta
1 Packung Verbandszeug (besonders schaumstoffartiges Pflaster gegen Blasen. Diese sind so zu verkleben, dass sich die verletzte Haut nicht bewegen kann. Dann schmerzen selbst aufgeplatzte und blutende Blasen nicht mehr beim Gehen, wenn diese nicht gerade auf der Fußsohle liegen. Welch ein Segen!).
1 Packung Nähzeug
1 Packung mit Draht / Rucksackreparaturmaterial / Schnüre
1 Schweizer Messer mit Schere, um die Blasenpflaster zerschneiden zu können.
1 Reparaturset für Gummistiefel (Fahrradreifenflickzeug)
1 Kamera
4 Filme zu 36 Bildern
Kartenmaterial
1 Klarsichthülle als Schutz für die Wanderkarte
1 m durchsichtiges, breites Paketklebeband, das man auf die Klarsichthülle klebt und bei Bedarf abzieht.
1 Kompass
1 Uhr
1 Schreibstift
1 Notizheft (oder man macht sich auf die Rückseite der Karte seine Notizen)
1 Stück Seife
1 Zelt mit Apsis und Innen- und Außenzelt
2 Isomatten
2 Schlafsäcke
2 Rucksäcke (70 Liter oder mehr)
2 große Müllbeutel, um einen Rucksack gegen Wasser zu schützen, wenn er in der Apsis steht.
1 Plastiktüte für den Müll, den man selbstverständlich nicht in der Natur lässt.
Verpackungsmaterial (Plastiktüten, Plastikbehälter, nach Möglichkeit runde mit Schraubverschluss)
3 bis 4 leere Plastikflaschen für Trinkwasser zu 500 ml und 750 ml
2 Mückennetze für den Kopf (haben wir zum Glück nicht benötigt)
1 Fläschchen Mückenmittel (das schwedische „Mygga“ hat sich bewährt und riecht erfrischend)
1 Trangia-Kocher
1 kleines Thermometer (nicht überlebenswichtig, aber interessant und wiegt fast nichts).
Befestigungsgurte für Schlafsack, Zelt, Isomatte u.s.w.
Bargeld
Autoschlüssel für den Wiedereintritt in die Zivilisation
1 ordentliche Portion Humor, auch wenn es 4 Tage am Stück regnen sollte.
Nachtrag zur Kleidung: Inzwischen gibt es modernere Kleidung, die leichter ist und mit dem Schweiß besser fertig wird.