Das Rundfunkmuseum in Motala

Das Rundfunkmuseum in Motala

An einem verregneten Sonntag haben wir einen kleinen Ausflug in die nahegelegene Stadt Motala, welche in Schweden am Vättern-See liegt, unternommen. Dort befindet sich neben einem Automobil-Museum das weniger bekannte Rundfunkmuseum, welches wir besucht hatten. Dabei sind jede Menge Aufnahmen entstanden. Einige davon möchte ich hier zeigen. Der Besuch lohnt sich für jeden, der Freude an alter Rundfunktechnik besitzt.

Öffnungszeiten und Eintrittsgeld (ohne Gewähr, Stand Juni 2012): Mai: Samstag und Sonntag 11 – 16 Uhr, Juni, Juli, August: täglich 11 – 16 Uhr, September: Samstag und Sonntags 11  bis 16 Uhr. Eintritt 40,- Kronen für Erwachsene, Kinder von 6 – 13 zahlen 10,- Kronen, nur Bahrzahlung, keine Kontokarte, Parkplätze sind kostenlos und in genügender Zahl auf dem weitläufigen Gelände vorhanden. Das Museum ist auch an den Wochenenden wenig besucht. In einer kleinen Cafeteria gibt es Kaffee und Kuchen. Kleiner Andenkenladen. Behindertengerechte Toilette vorhanden. Besteigung des Mastes nur gegen Voranmeldung.

Da alle Informationstafeln des Museums nur auf Schwedisch verfasst sind, sind die Informationsbroschüren in deutscher und englischer Sprache für die Besucher kostenlos.

Lageplan des Rundfunkmuseums in Motala, Schweden: Der grüne Pfeil markiert den Standort. Das Museum liegt auf einem unbebautem Hügel mitten in Motala. Die beiden Antennenmasten sind nicht zu übersehen.
 


Größere Kartenansicht
 


Das Rundfunkmuseum Motala liegt auf einer Anhöhe (bondebacka) und beherbergt den ersten schwedischen Rundfunksender, welcher auf Langwelle sendete und nicht mehr in Betrieb ist. (Infotafel hier).

Langwellensender Motala: Das Sender-Gebäude wurde 1927 errichtet und hatte zu dieser Zeit den mit 30 kW den leistungsfähigsten Langwellensender Europas. Dieser wurde 1935 durch einen noch stärken Langwellensender mit 150 kW ersetzt. Im Muesum sind beide Sender ausgestellt. Die beiden Sendemasten sind jeweils 120 m hoch. Die Antenne selbst wurde demontiert. Gegen Voranmeldung darf der nördliche Mast unter Aufsicht bestiegen werden. Von dort hat man einen atemberaubenden Ausblick.

 

In den meisten Ländern wurden zu der damaligen Zeit Mittelwellensender gebaut. Doch in den nordlichen Breitengraden ist im Sommer die Reichweite sehr schlecht, da die dämpfende D-Schicht der Ionosphäre in den hellen Sommernächten keinen Fernempfang erlaubt. Dies wird der Grund gewesen sein einen Langwellensender zu betreiben.
 


Der linke Sendemast, ebenfalls 120 m hoch. errichtet 1927. Gegen Voranmeldung darf er bestiegen werden.


Senderhalle mit dem historischen Langwellensender, 150 kW Leistung. Er war von 1935  bis 1962 in Betrieb. Die Senderhalle ist praktisch unverändert erhalten geblieben.
 


Rundfunkgeräteausstellung.

Mehr Bilder und Informationen sind unter http://elektronikbasteln.pl7.de/das-rundfunkmuseum-in-motala.html aufgeführt. Dort geht es weiter.