Der schwedische Sozialstaat
Schweden zeichnet sich durch eine hohe Steuerlast, eine strenge Haushaltsdisziplin, eine schlanke Verwaltung, eine kinderfreundliche Familienpolitik und einem staatlichen Gesundheitssystem aus.
Nachfolgend der 3sat-Dokumentarfilm „Jenseits von Bullerbü – Kapitalismus auf Schwedisch“ in zwei Teilen:
Teil 1 von „Jenseits von Bullerbü – Kapitalismus auf Schwedisch“
Teil 2 von „Jenseits von Bullerbü – Kapitalismus auf Schwedisch“
Mir hat der Film sehr gut gefallen, da er im Wesentlichen die Eigenarten des schwedischen Alltags erklärt. Allerdings ist die Zahl der eingewanderten Deutschen nach Schweden weit übertrieben. Laut dem schwedischen Amt für Statistik wohnten 2010 etwa 27.000 Deutsche in Schweden. Seit 2006 ist die Zahl der Deutschen in Schweden meistens um etwa 1000 pro Jahr gestiegen. Etwa 1000 pro Jahr nehmen die schwedische Staatsbürgerschaft an, wodurch diese wieder aus der Statistk herausfallen müssten.
Auch Selbständige sind immer durch das staatliche Gesundheitssystem krankenversichert. Allerdings bekommen diese je nach Abmachung erst nach zwei Wochen oder später eine Fortzahlung ihres Einkommens im Krankheitsfall. Wenn der Selbständige kein Einkommen besitzt, muss er auch nichts in die Krankenkasse einzahlen und er ist dann trotzdem versichert.
Im Film wird als Musterbeispiel erfolgreicher Ausländer-Integration die Vorzeigeschule des Stockholmer Vororts Rinkeby gezeigt, welcher durch seinen über 90% hohen Anteil von Ausländern und Einwanderern bekannt ist. Im Gegensatz dazu sieht die Situation der in Problemviertel Malmö Rosengård vollkommen anders aus: Hohe Arbeitslosigkeit und Kriminalität, die meisten Schüler schaffen die Weiterführung in die Gymnasialstufe nicht. In Schweden ist es die Regel ein Gymnasium zu besuchen.
Wie funktioniert die schwedische Wirtschaft? Unter http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=23985 gibt ein Interview mit Stefan Fölster, dem Chefvolkswirt des schwedischen Wirtschaftsverbands, darauf Antwort. Das Interview wurde ebenfalls von 3sat gehalten.