Gotland, Tag 2 – Museumsbauernhof Petes
Am zweiten Tag unseres Urlaubs auf Gotland besuchten wir den Süden der Insel. Gleich nach dem Frühstück ging es bei wunderschönem Wetter zum Museumsbauernhof Petes, welcher eine Vorstellung vom Leben der reichen Bauern Gotlands im 18. und 19. Jahrhundert vermittelt.
Datum: 18.8.2012
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Petes besteht aus einem kleinen Museum und einer Cafeteria mit Meeresblick. Außerdem gibt es noch einen kleinen Laden. Ab und zu finden in Petes Veranstaltungen statt. Der Besucherandrang ist sehr verhalten. Wir waren fast die einzigen Gäste. Der Eintritt in die Museumsgebäude ist nicht frei.
Lage der Museumsbauernhof Petes: Die Zufahrt ist von der R 140 aus ausgeschildert und leicht zu finden.
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Der grüne Pfeil kennzeichnet die Lage des Museumsbauernhofs Petes an.
Offizielle Homepage: http://www.museigardenpetes.se/
Der Museumsbauernhof Petes.
Innenhof des Museums. Links befindet sich der Eingang und die kleine Cafeteria.
In der Scheune von Petes befindet sich ein kleiner Laden und eine Ausstellung. Parkplätze sind im Überfluss vorhanden.
Ausstellungsraum in der Scheune. Die Bilder sind zum Verkauf.
Die Bilder sind schön, doch wer hängt sich solch ein Plakat an die Wand? „Sugen?“ bedeutet so viel wie „Lust danach?“.
Der Laden.
Geschichte: Petes ist ein typisches Beispiel eines wohlhabenden, südgotländischen Bauernofs, wie es im 19. Jahrhundert ausgesehen haben kann. Das Hauptgebäude, bestehend aus gemauertem Kalkstein und einem Ziegeldach, hat seine baulichen Anfänge aus dem Ende des 16. Jahrhunderts. Das jetzige Aussehen erhielt es um etwa 1820. Zu der Zeit wurde das Bauwerk unter anderem um das obere Stockwerk ergänzt. Der Flügel, welcher ebenfalls aus Kalkstein besteht, wurde 1885 angebaut und beinhaltet unter anderem die Küche, das Brauhaus und die Backstube.
Der südliche Flügel, Hägdarvestugan, befand sich ursprünglich nicht auf dem Hof. Er stammt von der Nachbargemeinde Silte und wurde nach Petes verfrachtet. Bevor die Bauern auf Gotland gegen Ende des 16. Jahrhundert vermehrt ihre Höfe aus Stein errichteten, wohnte man in solchen einfach konstruierten Häusern aus Holz (gotländische „bulhus“).
Die ursprünglichen Wirtschaftsgebäude des Hofes wurden abgerissen. Der jetzige Scheune wurde 1982 von Levide in Ethelhem nach Petes verbracht.
Die Gebäude samt Inventar wurden 1965 von der Apothekerin Ada Block an den Verein „Gotlands Fornvänner“ gestiftet. Seit 1969 stehen die Gebäude unter Denkmalschutz und sind in der Sommerzeit für Besucher geöffnet (mehr steht hier auf der Infotafel auf Schwedisch und Englisch).
Ada Block, die Stifterin des Museums.
Bilder der Inneneinrichtung:
Bauernstube, 16. Jahrhundert.
Ausziehbarer Kerzenhalter aus Schmiedeeisen, 17. Jahrhundert.
Schlafkammer.
Wohnzimmer, offener Kamin mit schlechter Wärmeausbeute.
Wohnstube (gute Stube) und Esszimmer zugleich.
Schreinerei und Werkstatt des Hofes.
Essecke. Die Tischplatte besteht aus Kalkstein.
Die Wohnzimmerstube eines wohlhabenden Bauern.
Spucknapf mit Kräutern in der Wohnstube.
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