Reise durch Norwegen – 4. Tag

Reise durch Norwegen – 4. Tag

Fahrt zur Atlantikküste und eine Schiffsfahrt auf dem Geirangerfjord – 19. 7. 2008

Zur Eingangsseite der NorwegenreiseZurück zum dritten Tag der Reise


Größere Kartenansicht
Die Tagestour des 4. Tages der Norwegenreise

Von Lesja aus ging es nun weiter das Tal entlang Richtung Atlantikküste. Wir freuten uns, dass die Landschaft sich zunehmend von ihrer wilden und bergigen Seite zeigte. Auch klarte allmählich das Wetter wieder auf:


Westlich von Lejsa vorbei an Felsen und Wasserfällen.

Weiter geht es Richtung Westen.


Bei Åndalsnes konnten wir unseren Wagen auftanken und bogen link ab, um der E136 weiter zu folgen.


Wir fuhren nun längs einer Fjordküste und entdeckten hie und da Fischfarrmen.


Ab und zu gibt es auch Rasstätten längs der Straße mit Meeresblick.


Bei Tresfjord bogen wir von der Straße ab und wagten eine Abkürzung durchs Gebirge in das Landesinnere. Die Straße war schmal und steil.


Und dann trafen wir mitten auf der Straße ein herrenloses Pferd an und …


… und etwas später war unser Auto von einigen Pferden umzingelt.


Oben auf den Bergpass angelangt.


Wie auch hier entstehen in Norwegen überall neugebaute Ski-Hütten im alten Stil. In so einer würden wir auch gerne mal übernachten.


Auf der anderen Seite geht es wieder runter ins nächste Tal.

Schäfchenromantik. Die Schafe zeigen keinen Respekt vor Autos.

Solche Gatter findet man in Norwegen auch auf den Hauptverkehrsstraßen.


Bei Vaksvik bogen wir dann nach links auf die 650 Richtung Süden ab. Immer wieder trifft man auf historische Gebäude im Schweizer Stil an, die renovierungsbedürftig sind.


Historisches Bauerngehöft bei Stordal am Wegesrand. Eintritt frei.


Die Küche des alten Bauernhauses


Alt und neu am längs der Straße bei Stordal.


Wir haben die 650 verlassen, um die Fähre nach Stranda zu nehmen.


Im Hintergrund Stranda. Die Überfahrt dauert etwa 15 Minuten und ist gebührenpflichtig.


Strandas Architektur erinnerte uns etwas an die Dörfer des Nordschwarzwaldes.


Von Stranda aus wählen wir die 60 Richtung Süden.


Fast schon wie bestellt trafen wir auf einen wunderschönen Rastplatz an einem Gebirgsbach an. Hier machten wir eine Kaffeepause.


Nach einigen Tunneldurchfahrten erreichten wir dann unser eigentliches Endziel, den Blick auf den berühmten Geirangerfjord.Wenn man genau hinsieht, entdeckt man dort unten ein Schiff. Es ist die Fähre zum Ort Geiranger, die wir dann auch noch am selben Tag nahmen (Übersichtskarte des Gebietes um Stranda). Es gibt ein Online-Video aus der TV-Reihe „Schätze der Welt“ mit dem Namen „Der Geirangerfjord, Die karge Majestät, Video hier„. Dort wird man viele Bilder wiedererkennen.

 


Dieser Parkplatz befindet sich direkt an einem Tunnelende der 60 auf der linken Seite, wenn man von Stranda aus kommt. Von hier aus konnten wir zum ersten Mal den Geirangerfjord sehen.


Da wir uns an der Aussicht einfach nicht satt sehen konnten, beschlossen wir nach Hellesylt zu fahren, um von dort aus die Fähre nach Geiranger zu nehmen.


In Hellesylt erwischten wir gegen 18:00 noch die letzte Fähre nach Geiranger. Die 20 km lange Überfahrt durch den Geirangerfjord dauert etwa eine Stunde.


Sechs oder Sieben Fahrzeuge waren nur auf der letzten Überfahrt des Tages.


Entsprechend viel Platz war auf dem Aussichtsdeck.Wir suchten uns eine ruhige Ecke aus. Drei Minuten später kam eine junge deutsche Familie von hinten an, knallte wortlos ihre Sachen auf den Stuhl unmittalbar neben mir (5 cm Abstand) und machte sich breit. Typische Verdrängungstaktik! Wenn man Schweden oder Norweger zu später Stunde bei einer Flasche Wein nach der ungeschminkten Wahrheit über die negativen Eigenschaften der Deutschen befragt, dann kommt fast regelmäßig die Ellenbogenmentalität zur Sprache. „Dummerweise“ sind Skandinavier in der Regel konfliktscheu und ziehen sich in solchen Situationen wortlos und etwas hilflos zurück, obwohl sie darüber sehr verärgert sind. Der Deutsche versteht dieses Verhalten falsch und denkt, die Skandinavier seien besonders tolerant!


Der Wasserfall „Die sieben Schwestern“ hat eine Fallhöhe von 250 bis 300 m.


Die Dimensionen können auf den Fotos nur dann annähernd verdeutlicht werden, wenn man dem Auge Vergleichsmöglichkeiten anbietet. Man muss es einfach mit eigenen Augen erlebt haben. Bis in die 60er Jahre waren an den Steilhängen noch Höfe in Betrieb. Die Gebäude sieht man heute noch.


Nach einer Stunde überwältigender Eindrücke waren wir in Geiranger angekommen. Inzwischen ist es 19:00 Uhr und wir mussten uns nach einer Bleibe umsehen.


Geiranger ist auf Touristen eingestellt. Unten im Tal war fast jede Ecke mit einem Wohnmobil besetzt. Die Hüttendörfer an der Küste waren schon ausgebucht. Zelten wollten wir hier nicht. Wir entschlossen uns deshalb weiterzufahren.

Weiter oben hatten wir Glück und konnten noch eine gemütliche Hütte für 600 Kronen die Nacht mit Dusche und WC mieten (Fossen Camping).


Und das war der Ausblick von unserer Übernachtung in Geiranger. Von allen Ecken hörte man das Rauschen der Wasserfälle, das uns dann nach diesem spannenden Tag in den Schlaf wiegte.

Weiter zum 5. Tag der Norwegen-Reise